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22. November 2006

Mit einem weinenden und einem lachendem Auge

Es ist nun schon mein zweiter Tag auf dem Hügel: Jonas Verabschiedung wollen wir heute feiern. Mit Jonas, Nitza unserer israelischen Kollegin, Anna und weiteren interessierten Freunden und deutschen Freiwilligen fahren wir zum Study-Center nach Assariah. Dort angekommen werden wir alle von den Kindern herzlichst begrüßt, insbesondere natürlich Jonas. Mit einem großen Strahlen auf ihren Gesichtern kommen sie uns entgegen gelaufen und freuen sich, Jonas gesund wieder zu sehen.
Wie schon bei meinem ersten Tag auf dem Hügel bin ich erstaunt über diese Herzlichkeit und Ausgelassenheit der Kinder und auch Erwachsenen, die ich an diesem Flecken Erde so gar nicht erwartet hätte. Unser erstes Ausflugsziel an diesem sonnigen Tag ist ein beschaulicher Hügel, unweit von Assariah. In Windeseile haben die jungen Jahalin-Männer ein Feuer entzündet, einen kleinen Grillplatz eingerichtet und Kebab-Kugeln werden geformt, Labane-Frischkäse serviert, und natürlich darf das Pita-Brot nicht fehlen. Heiter und harmonisch ist unser Beisammensein … Getrübt wird meine Stimmung jedoch, wenn ich mich umschaue und die Umwälzungen der Natur um uns herum sehe. Der Bau der Mauer, die Assariah und das Dorf der Jahalin-Beduinen einbetonieren soll, geht zügig voran. Tiefe Schneisen graben sich durch die Landschaft. Und trotzdem schmecken uns allen an diesem warmen Novembertag die gefüllten Brottaschen.
Am Nachmittag dann wurden wir auf dem Hügel erwartet. Das Jahalin-Komitee lud zur Verabschiedung von Jonas in den Caravan ein. Blitzschnell hat sich das herumgesprochen und große Trauben von jungen Männern und Jahalin-Jungen versammelten sich auf dem Vorplatz. Für mich sind die herzliche Ansprache und die anerkennenden Worte von Suleiman Mazarah, dem Sprecher des Jahalin-Komitee sehr beeindruckend. Für mich sind das Zeichen der großen Akzeptanz und Aufmerksamkeit, die Jonas’ Arbeit im Projekt zuteil geworden ist. Der Caravan platzte aus allen Nähten, feine arabische Süßigkeiten werden uns allen gereicht, ein wahrhaft köstlicher Abschluss an diesem ereignisreichen Tag.

Hendrik Dürr

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